KITA St. Martin

Katholische Pfarrgemeinde Selm

Familien Zentrum NRW

Bildung, Beratung und Betreuung – das sind die Aufgaben, die heute für unsere Einrichtungen durch Gesetze des Landes und des Bundes vorgegeben sind. In den „Tageseinrichtungen für Kinder“ können die Kinder an fünf Tagen der Woche erleben, was dies an Möglichkeiten schafft – gemeinsam mit anderen und begleitet durch die Erzieherinnen.

Grundlegend ist inzwischen die Idee, dass die „Tageseinrichtung für Kinder“ den Kindern Räume und Menschen anbietet, die es ihnen ermöglichen, soziale Kompetenzen, Interessen und kreative Fähigkeiten zu entwickeln.

Als katholische Tageseinrichtungen im Familienzentrum sind uns zudem die christlichen Werte und Grundgedanken sehr wichtig. Unsere Arbeit ist eingebunden in das Netzwerk der lebendigen Gemeinde, so dass jeder von den unterschiedlichen Stärken und Möglichkeiten profitieren kann und Unterstützung findet.

Familienzentren wenden sich an alle Familien im Umfeld. Angebote werden im Kulturkalender und in der Presse bekannt gegeben, z.B. Informationsveranstaltungen zu pädagogischen Themen, Kreativangebote für Kinder durch eine Künstlerin, Elternkurse am Abend.

Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, nach Terminvereinbarung, Sprechstunden mit unseren Kooperation Partnern zu besuchen und sich beraten zu lassen. Bitte sprechen Sie uns bei Bedarf an.

Die pädagogischen Teams der Tageseinrichtungen laden alle Familien in ihrem Umfeld herzlich ein, die Angebote der Familienzentren zu nutzen. Sollten Sie Fragen zu den einzelnen Schwerpunkten haben, können Sie sich gerne an die Leitungen oder die Fachfrauen der Familienzentren wenden.

PlusKITA

Aus den oben angeführten konzeptionellen Grundlagen der TEK lässt sich schon viel für die „plus KITA“ ableiten. Die „plusKITA“ ist ebenso wie das Angebot des Familienzentrums im „Gesetz zur frühen Bildung und Förderung von Kindern (Kinderbildungsgesetz – KiBiz) verankert.

Zum 08.08 2014 ist dort unter § 16a die „plusKITA“ wie folgt verortet:

  • Die plusKITA ist eine Kindertageseinrichtung mit einem hohen Anteil von Kindern mit besonderem Unterstützungsbedarf des Bildungsprozesses. Sie muss als plusKITA in die örtliche Jugendhilfeplanung aufgenommen worden sein.
  • Die plusKITA hat in besonderer Weise die Aufgabe
  1. Bei der individuellen Förderung der Kinder deren Potenziale zu stärken, die alltagskulturelle Perspektive zu berücksichtigen und sich an den lebensweltlichen Motiv- und Problemlagen der Familien zu orientieren,
  2. Zur Stärkung der Bildungschancen auf die Lebenswelt und das Wohnumfeld der Kinder abgestimmte pädagogische Konzepte und Handlungsformen zu entwickeln,
  3. Zur Stärkung der Bildungschancen und Steigerung der Nachhaltigkeit, die Eltern durch adressatengerechte Elternarbeit und -stärkung regelmäßig in die Bildungsbeförderung einzubeziehen.
  4. Sich über die Pflichten nach §14 (Kooperationen und Übergänge) hinaus in die lokalen Netzwerkstrukturen durch jeweils eine feste Ansprechperson aus der Kindertageseinrichtung einzubringen.
  5. Sich zur Weiterentwicklung der individuellen zusätzlichen Sprachförderung, über die Pflichten nach §13c (Sprachliche Bildung) hinaus, zum Beispiel durch die regelmäßige Teilnahme an Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen zu qualifizieren und die Bildungs- und Erziehungsarbeit den speziellen Anforderungen anzupassen,
  6. Die Ressourcen ihres pädagogischen Personals durch konkrete Maßnahmen beispielsweise regelmäßige Supervision, Schulung und Beratung, Fort- und Weiterbildung oder größere Multiprofessionalität im Team stärken.

In der Zusammenarbeit mit den Familien stehen deren Ressourcen und Fähigkeiten im Mittelpunkt. Eltern und Kinder werden in ihrem Lebensumfeld und in ihrer Lebenswirklichkeit abgeholt.

 

„PlusKITA“ möchte erreichen, dass es Eltern und Kindern gelingt, einen Zugang zur Bildung bekommen. Die meisten Familien der TEK St. Martin kommen aus dem bildungsfernen Milieu und der sozialen Unterschicht. Gerade hier ist es wichtig, durch niedrigschwellige Angebote, den Eltern neue Bildungs- und Lernerfahrungen zu ermöglichen. Dadurch haben sie die Gelegenheit, ihre bisherigen Erfahrungen zu überprüfen, zu erweitern und ggf. umzuschreiben, bzw. umzulernen. Sie können ihre Lerngeschichte fortschreiben und dadurch sich und ihren Kindern neue Bildungschancen und eine nachhaltige Bildung zu ermöglichen.

Positive Lernerfahrungen, Bildungschancen und nachhaltige Bildung tragen dazu bei, dass es Kinder aus bildungsfernen Familien schaffen können, ihr soziales Herkunftsmilieu zu verlassen. Aus der Sinusstudie geht eindeutig hervor, dass die soziale Herkunft bis heute entscheidend dazu beiträgt, wie Schul- und Berufsabschlüsse von Kindern aussehen.